„Für gewöhnlich sieht der Mensch nur das Stoppelfeld der Vergänglichkeit; was er übersieht, sind die vollen Scheunen der Vergangenheit. Im Vergangensein ist nämlich nichts unwiederbringlich verloren, vielmehr alles unverlierbar geborgen.“

Viktor Frankl

BIOGRAPHIEARBEIT

Biographiearbeit klingt trocken und anstrengend. In Wirklichkeit wissen wir hingegen in der Regel viel von unseren Bewohnern, von ihren Vorlieben und Abneigungen, aber vor allem von ihren Werten und Berufen. Denn es zeigt sich immer wieder, wie wichtig es ist, am Arbeitsleben anzuknüpfen. So wird verständlich, dass Frau J. das Herz übergeht, wenn wir mit ihr Bücher durchgehen. Hat sie doch in ihren jungen Jahren für andere eine Bibliothek aufgebaut und ihnen so Bücher leichter zugänglich gemacht.Darum hören wir aktiv zu oder besorgen Dinge aus vergangenen Zeiten, um sie wieder aufleben zu lassen.

Herr E. sorgt sich weiterhin um die Tomaten, das Gärtnern, das kann er einfach nicht lassen. Das ist auch gut so. Mit Eintritt ins Rentenalter ist das Berufsleben oft mit einem Schlag vorbei, mit Eintritt ins Pflegeheim darf man endlich wieder alles heraus kramen, was einem wichtig ist.

Viele unserer Besucher und Angehörigen sind erstaunt, wenn sie ihre Lieben plötzlich Dinge tun sehen, reden oder singen hören, was zuvor nicht mehr möglich schien. Dafür sorgen unsere Betreuungskräfte, die sich ausschließlich um die Beschäftigung und Aktivierung unserer Bewohner kümmern. Wie? Schauen Sie doch vorbei und erleben Sie es.

„Die Erinnerung ist ein Hund, der sich hinlegt, wo er will.“

Cees Nooteboom

TIERGESTÜTZTE INTERVENTION

Anke und ihr Therapiehund Pauli kommen mehrmals die Woche zu uns. Pauli hat eine richtige Ausbildung hinter sich, um unsere Bewohner zu aktivieren und zu fördern.
Das passiert einfach so nebenher, denn hauptsächlich wird gestreichelt, gelächelt und erzählt. Pauli fragt nicht, Pauli hört zu. Und nach einem Tag bei uns hat er seinen Feierabend echt verdient und darf in seinem Körbchen ausschnaufen.

HANS MACHT DAMPF IN ALLEN GASSEN

Hans hat sie noch alle dran gekriegt, an den Ball, das Ringelspiel oder das Fußballtor. Er und seine Kollegen lassen nicht locker, wenn es darum geht, auch noch den steifsten Knochen wieder zum Bewegen zu bringen und dabei Spaß auch im Sitzen zu haben.

Natürlich können sich Bewohner jederzeit auf ihre Zimmer zurück ziehen. Wir haben aber die Erfahrung gemacht, dass selbst bei kleinstem Widerwillen, dann doch Gruppenangeboten gerne angenommen werden. Und wenn man einfach nur dabei sitzt – Hauptsache dabei!

FRÄULEIN USCHIS GESPÜR FÜR DIE FARBEN

Schere, Papier, Stein. Uschi und ihre Kolleginnen können wirklich aus allem etwas machen, was dann hübsch und sinnvoll unsere Räume verschönert. Sie entdecken verborgene Talente und fördern alte dazu. Und die Angehörigen sind bei jedem Besuch erstaunt, dass es bei uns schon wieder anders ausschaut.

UNSERE BETREUUNGSLEISTUNGEN

  • Malen und Basteln

  • Singen, Musizieren und Musik hören

  • Gespräche über Alltägliches, aber auch über Sorgen und Nöte

  • Handwerkliche Arbeiten und leichte Gartenarbeit

  • Kochen und backen

  • Brett- und Kartenspiele

  • Spaziergänge, Ausfahrten mit dem Rollstuhl, kleinere Ausflüge

  • Unterstützung bei der Teilnahme von internen Treffen

  • Gedächtnistraining

  • Bewegungsübungen

  • Lesen, Vorlesen und Fotoalben oder Bücher ansehen

  • Kontakt und Zusammenarbeit mit den Betreuern und Angehörigen, soweit es für die ordnungsgemäße Erfüllung vorstehender Aufgaben von Bedeutung ist.

  • …und vieles mehr!

…ich will hier einfach nur sitzen!